Die Grundlage des Lebens auf der Erde

Natürliche Kreisläufe und eingespieltes Gleichgewicht


Aus Depesche 20+21/2005


Wenn Geist „sich die Erde untertan macht“, wenn eine gedankliche, denkende, bewusste Einheit ins materielle Universum eindringt, Materie durchdringt und ordnet, sich damit verbindet, dann entsteht das, was wir LEBEN nennen: der Zusammenschluss von Geist und Materie. 

Was war die erste, evolutionsgeschichtlich belegte Einheit dieser Verbindung aus Gedanke,  Geist, „Information“ (wie auch immer wir es nennen möchten) mit Materie – noch vor der ersten Amöbe (Einzeller) im Meer? Mit höchster Wahrscheinlichkeit etwas, das sich noch weit unterhalb der Stufe eines Einzellers befand: organisierte Informationsmoleküle, ein kleines Stück DNS – oder wie wir es heute nennen: ein Virus = die kleinste Einheit von Information, die auf materieller Ebene Abläufe kontrolliert, die kleinste Einheit belebter Materie. Ein Virus ist eine Informationseinheit, die Materie in Raum und Zeit bewegt, also verändernd, ordnend auf das tote gegenständliche Universum einwirkt. Viren stellen die Grundlage allen Lebens auf diesem Planeten dar. Auf anderen Planeten mag es anders sein – hier aber schaffen Viren jene Bedingungen, durch die sich komplexere Lebensformen organisieren können. Viren schaffen die Basis für Mikroben, Mikroben die Basis für Zellen, Zellen die Basis für höher strukturierte Einheiten. In anderen Worten: Ohne Viren wäre das Leben, wie wir es kennen, nicht existent! 

Eine der Methoden, die das Leben benutzt, um sich weiterzuentwickeln, ist die Methode von Versuch und Irrtum. Endet ein Weg in der Sackgasse (im Tod = Trennung von Materie und Geist) wird dies – ganz offenkundig – „notiert“ (wo auch immer) im Versuch, es beim nächsten Mal besser hinzubekommen. Geist dringt also in die Materie ein und zieht sich wieder zurück (Tod), dringt wieder ein, startet erneut, verändert, zieht sich wieder zurück. Die Charakteristiken des Lebens bestehen also aus beginnen, abändern und beenden bzw. aus Erschaffen, Fortbestehen und Zerstören, wobei das Funktionierende behalten und das Nicht-Funktionierende verworfen wird.

Natürliche Kreisläufe

Das Leben manifestiert sich also in Kreisläufen: Kommen, bleiben und gehen; entstehen, werden und verfallen; beginnen, fortführen und beenden; aufbauen, erhalten und zerstören – auch das gehört dazu. Stellen Sie sich vor, alles würde immer nur entstehen, zum Bestehenden hinzukommen … bald würde dies das Leben im Allgemeinen verunmöglichen. Auch der Tod muss daher zum Leben gehören. Zerstörung gehört zum Leben. Doch „Zerstören“ bedeutet hier nicht automatisch „Destruktivität“ und Aufbauen nicht automatisch „Konstruktivität“. Denn Zerstören kann konstruktiv sein und Aufbauen destruktiv. Wir sprechen also nicht von Konstruktivität und Destruktivität, sondern von den Kreisläufen des Lebens, vom Entstehen, Wachsen, Werden, Fortdauern, Verfallen und Vergehen. 

Gleichgewicht

Ein weiterer elementarer Faktor ist das natürliche Gleichgewicht – Leben wächst und entsteht im Gleichgewicht, in der Balance der Arten. Ändern sich die Lebensbedingungen, wie beispielsweise durch einen Meteoriteneinschlag, dann verschiebt sich das Gleichgewicht zum Nachteil einzelner und zugunsten anderer Lebensformen; das Leben reagiert auf Veränderung und bald schon hat sich alles wieder neu eingependelt. 

Jede Lebensform, die sich daher im Laufe der letzten Millionen von Jahren entwickelt hat, hängt von anderen Lebensformen ab, lebt, weil andere Lebensformen existieren oder lebt, weil andere Formen sterben. Jede Art bildet selbst die Nahrung für eine andere Form oder liefert durch ihre Stoffwechselprodukte und Ausscheidungen die Nahrung für andere Formen. Verändern sich die Bedingungen so, dass sich infoge dieser veränderten Bedingungen eine Algenart in einem See stark vermehrt, dann vermehren sich bald auch die Fische, denen diese Algenart als Nahrung dient. Die größere Zahl Fische verbraucht (frisst) dann wiederum mehr Algen, so dass deren Bestand verringert wird. Der dezimierte Algenbestand führt dann wiederum zur Verminderung der Fischzahl. So pendelt sich alles wechselseitig ein. Was sich für uns Menschen bei Seen, Fischen und Algen im Großen sichtbar abspielt, das spielt sich im Mikrokosmos der Kleinstlebewesen analog ab: 

Abermilliarden Viren, Bakterien und Pilze leben in Symbiose, bilden ein Gleichgewicht, reagieren auf Veränderungen, pendeln sich wieder ein. Es gibt somit keine schädlichen oder guten Tiere, Bakterien oder Viren – es gibt einfach nur verschiedene Arten, die sich einander bedingen und als Gegner oder Symbionten im Gleichgewicht leben. 

Neue Sichtweise

Die Sichtweise des Gleichgewichts bzw. der Störung des Gleichgewichts und dem erneuten Auspendeln des Gleichgewichts, verbietet es, von „guten“ oder „schlechten“ Arten zu sprechen. Nur weil z.B. Füchse Kaninchen fressen, sind diese nicht „böse“ – und Kaninchen nicht unbedingt „gut“, denn würde sich die Kaninchenpopulation zu stark vermehren, würde dieselbe die Grünvegetation zu sehr dezimieren, die anderen Lebensformen wiederum als Lebensgrundlage dient. So wurde in Australien vor Jahren eine hohe Abschussprämie auf Kaninchen ausgesetzt, auf Kaninchen, die als völlig fremde Art von britischen Schiffen eingeschleppt wurden, dort keine Füchse, also keine natürlichen Feinde fanden und sich somit so rasch vermehrten, dass sie die Vegetation eines ganzen Kontinents zerstörten, was schließlich zum Bau des größten zusammenhängen Zaunes (von mehreren tausend Kilometer Länge) in der Geschichte der Menschheit führte – zum Schutz vor den alles vernichtenden, „bösen“ Kaninchen.  

Originalfoto des Kaninchenzauns, des sog. „Rabbit Proof Fence“ ca. 1930 in der Nähe von Adelaide. Unten links ein Plakat, das die natürlichen Feinde der Kaninchen aufzeigt sowie unten rechts: Zwei junge Damen präsentieren ihre Beute, zwei Langohren, für die sie damals eine stolze Abschussprämie kassierten. 

Nur der Dumme kämpft gegen die als Bedrohung empfundene Art – in diesem Fall gegen Kaninchen. Der etwas weniger Dumme schimpft auf die Störer des Gleichgewichts – in diesem Fall auf die unachtsamen britischen Seeleute. Der Intelligente jedoch erfasst die natürlichen Kreisläufe und tut etwas zur Einpendelung des Gleichgewichts. 

Niemals also ist eine spezifische Art „böse“ oder „schädlich“, sondern es ist ausschließlich die drastische Störung des Gleichgewichts, die einen Schaden verursacht. Dies zu erkennen, ändert unsere gesamte Sichtweise des Lebens, die Sichtweise im Umweltschutz (Einbringen von Giften in die Umwelt), in der Landwirtschaft (Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln) und natürlich auch in der Medizin (Bekämpfen und Abtöten von Mikroben). Was wir als Krankheit empfinden, ist oft nur der sichtbare, spürbare Ausdruck einer Veränderung, die  sich entweder zu schnell und zu heftig oder andererseits zu langsam bzw. zu schwach vollzog (den letzten Satz bitte nochmals lesen – und auch auf psychische Faktoren beziehen).

Was ist Krankheit?

Wir ersehen sodann, was Krankheit ist (Krankheit = die Störung des Gleichgewichts, Heilung = Wiederherstellung des Gleichgewichts). Und wir ersehen weiter, wann es durch Mikroben verursachte Krankheiten tatsächlich geben kann und wann nicht. Durch Viren und Mikroben ausgelöste Krankheiten entstehen rein ausschließlich nur, wenn: 

(a) ... eine Störung der Lebensumstände (des Milieus) von außen derart schnell und/oder vehement erfolgte, dass es dem Gesamtorganismus nicht mehr oder nicht schnell genug gelingt, regulierend gegenzusteuern.  

(b) ... ein individueller Organismus zu schnell in ein zu fremdes Milieu verbracht wird, so dass er keine Zeit hat, angemessen zu reagieren, d.h. sein inneres Gleichgewicht aufrecht zu erhalten oder neu einzupendeln.  

Jede Population eines belebten Planeten, also auch die Menschheit auf der Erde, schwimmt regelrecht in einem Meer von Mikroben, von Viren, Bakterien, Pilzen usw., die das Milieu darstellen, den Nährboden, den Mutterboden, auf dem alles weitere Leben überhaupt erst entstehen konnte. Mikroben sind immer und überall vorhanden – wären sie rot, wäre die gesamte Erde rot. Wie ein Fisch im Wasser, so ist sämtliches Leben auf der Erde eingebettet in das „Mikrobenmeer“, ohne das hier überhaupt kein Leben möglich wäre. 

Hygiene

Der Gedanke der Hygiene, wie er einst von Dr. Ignaz Philipp Semmelweis (1818-1865) formuliert wurde, steht dieser Betrachtungsweise keinesfalls entgegen, sondern unterstützt sie, denn er bedeutete seinem Ursprung nach, ein bereits vorherrschendes Ungleichgewicht (ein Vorherrschen schädlicher Faktoren) zu beseitigen. Tatsächlich herrschten damals bei Operationen und Entbindungen extrem unsaubere Bedingungen (Ärzte führten teilweise Leichenöffnungen durch – wo sie mit Leichengiften in Berührung kamen – und schritten anschließend zur Entbindung, ohne sich die Hände zu waschen)! 



Es waren eben jene unhygienischen Bedingungen, die dafür sorgten, dass bei Entbindungen zu viele Störpartikel in den Organismus der Mutter eindringen konnten, was damals zu hoher Müttersterblichkeit (Kindbettfieber) führte. Die rettende Idee der Hygiene war, die Störung des Gleichgewichts bei Entbindungen und Operationen zu verhindern, indem sich Ärzte zuvor die Hände wuschen. Es ging also darum, eine Störung des Mikrobenmilieus durch Verunreinigungen und Gifte zu verhindern, wie z.B. auch in den rapide wachsenden Städten, wo damals Fäkalien in den Straßen schwammen und der Abfall sich türmte – diese lebensfeindliche Verschiebung des Lebensgleichgewichts wurde durch verbesserte Hygiene und Kanalisation beseitigt. 

Hygiene ist also richtig, doch – da der Grundgedanke nicht verstanden worden war – schoss man alsbald übers Ziel hinaus und begann, sämtliche Mikroben radikal auszumerzen und damit das Gleichgewicht erneut – dieses Mal in die andere Richtung – zu verschieben (was nicht heißen soll, dass weitgehende Keimfreiheit in spezifischen Situationen nicht auch einmal angebracht sein könnte). Und so wurde heute aus dem Hygienegedanken in der Schulmedizin eine regelrechte Mikrobenphobie, die zu radikalen „ethnischen Säuberungen“ und Massenausrottungen führt, welche ihrerseits eine gleichermaßen gewaltige Bedrohung des Lebens darstellen wie die Unhygiene. 

Die wahre Bedrohung

Wie wir nun wissen, sind es niemals einzelne Mikrobenarten, die das Leben bedrohen – was das Leben tatsächlich bedroht, ist die Störung des Milieus und des natürlichen Gleichgewichts, z.B., indem man Antibiotika verwendet oder impft, indem man künstliche Bakterienstämme in Labors heranzüchtet oder sie gentechnisch manipuliert. 

„Macht Euch die Erde untertan“ heißt es. Die „Mission“ des Geistes, das Spiel des Lebens ist es, das materielle Universum zu erobern, was gleichzeitig den Menschen von allen anderen Lebensformen auf der Erde unterscheidet: Während andere Arten sich damit zufrieden geben müssen, sich an die vorhandenen Bedingungen anzupassen, besitzt der Mensch das Potential, die Welt an sich anzupassen. Doch, wenn er dies unbedacht tut, ohne Umsicht, aus niederen Motiven, aus Habgier, begleitet von mangelnder Ethik und Sachkenntnis oder dem sinnlosen Wunsch nach Zerstörung, dann spielt er nicht nur mit seinem eigenen Dasein, sondern gefährdet den Fortbestand der Menschheit. Genau an diesem Punkt sind wir tragischerweise heute angelangt. 

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Von am 02.08.2023


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