9. Lukanga-Brief

Lukanga auf dem Hohen Meißner

Hoher Hoher Meißner von Nordnordwesten vom Bilstein

Hoher Meißner

Ein Artikel aus Depesche 01/2007

Birkhain, den 15. Oktober 1913

Mukama, Herr der Rinder! 

Seit drei Monden bin ich wieder in einer Einsamkeit und lebe auf einem Berge und in einem Walde. Hier traf mich beides: Regen und Sonne; beides: Kälte und Wärme; beides: Leid und Freude, bis endlich die Freude größer war, und das war in den letzten Tagen. Es kamen da die, welche mich lehrten, dass es große Hoffnung gibt in dem Volke der Wasungu. Von ihnen will ich Dir jetzt erzählen. 

Als ich zum Bergwald zog, war die Zeit der Kornernte, dann begann der Gras- und Kräuterschnitt – und als der Mond wiederkehrte, gruben die Bauern die Knollen aus der Erde und pflückten die Früchte. Da war es eines Morgens. Ich hatte die wilden Horntiere belauscht, die in dem Wald brüllten, weil die Zeit ihrer Zeugung war, und ich hatte an Weisheit zugenommen, denn auch in diesem Lande sind die Tiere die einzigen Lehrmeister des Menschen. 

Nun legte ich mich in meiner Grashütte am Bergbache zur Ruhe. Da hörte ich unten am Wege Stimmen und erkannte in einem Rudel junger Wasungu einen Bekannten, den Mann vom Stamme der Korongo. Ich schnürte mein Bündel und eilte den Wanderern nach. Ich ergriff die Hand des Korongo. Er freute sich, und alle waren gut zu mir, die Knaben und die Mädchen. 

Denn auch Mädchen waren darunter, und ich sah, dass diese schön waren. Gehen konnten sie und springen; sprechen, lachen und singen. Sie hatten kein Leibgerüst und keine Zwangsschuhe. Sie trugen keine Steißfedern wilder Tiere auf dem Kopfe. Ihr eigenes Haar hing in goldenen Flechten über den Rücken, und Kränze roter Beeren schmückten die Köpfe. Als Lukanga das alles sah, war er froh und folgte ihnen, wohin sie gingen: den Berg hinab und wieder auf einen andern Berg hinauf, wo ein alter Häuptlingssitz emporragte. (Burg Hanstein) 

Hier kamen viele Jünglinge und Mädchen zusammen. Sie setzten sich nieder. Einer sprach, und die andern hörten zu, was der Sprecher sagte. Mukama, als ich selbst es hörte, wusste ich Neues. Ich wusste, dass es Schlechtes gibt, von dem sich dies Volk befreien kann. Und ich sah, dass die Wasungu Kinder haben, die Großes leisten werden. 

Da stand ein Sungu auf und sagte: „Wir wollen, dass jeder Sungu Land habe, und hassen es, dass viele zu nahe beisammen wohnen. Nur wer Land hat und eine Vaterhütte, hat eine Heimat und kann für das Volkland kämpfen.“ Und alle riefen laut, als Zeichen, das auch sie das wollten, so, wie er es sagte.

 Da sagte ein anderer: „Wir wollen uns freuen über unser Volk, was es kann und was es ist, und wollen zusammenhalten, weil wir Kinder eines Volkes sind. Wir sprechen alle dieselbe Sprache, wir kennen gemeinsame Taten der Väter; so tun wir denn, was wir tun, als Glieder eines Volkes: wir sind Wasungu.“ Wenn Du, Mukama, nun denkst, ich hätte nicht mitgerufen, als ich das hörte, irrst Du dich. Ich erkannte, dass es göttlich ist, wenn jedes Volk seine eigene Größe hat.

Freideutscher Jugendtag 1913

Erster Freideutscher Jugendtag 1913 auf dem Hohen Meißner : Gustav Wyneken (1875–1964), links, mit Vollbart, und Schulleiter Martin Luserke (1880–1968), rechts, mit Vollbart, zusammen mit Schülern des reformpädagogischen Landerziehungsheims Freie Schulgemeinde aus Wickersdorf bei Saalfeld im Thüringer Wald. Zu dem Anlass waren sämtliche rund einhundert Schüler des Internats mit ihren Lehrern angereist.  Das Ereignis wird heute scherzhaft auch „Das deutsche Woodstock von 1913“ genannt.

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Von am 22.09.2024


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